Man hat sich irgendwie schon daran gewöhnt: Normalerweise berichten Medien, die sonst nicht gerade dafür bekannt sind, dem Galopprennsport besonders aufgeschlossen gegenüber zu sein, nach dem Grand National über Stürze und Unfälle in dem englischen Hindernis-Highlight. Das passiert oft in reißerischer Manier, oder man verbündet sich mit den selbsternannten Tierschützern von PETA, die gleich das Ende des ganzen Rennsports fordern.
Doch 2024 ist das anders, denn erfreulicherweise scheint man auf der Insel aus den schlimmen Stürzen der Vergangenheit gelernt zu haben, denn die getroffenen Maßnahmen, wie die Reduzierung des Starterfeldes oder die Entschärfung von Hindernissen hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Erfreulich: Kein Pferd stürzte an den 30 Hindernissen, und 21 von 32 Pferden absolvierten den Grand-National-Kurs bis zum Ziel, die höchste Zahl von „Finishern“ seit 2005.
Willie Mullins, der Trainer des diesjährigen Siegers I Am Maximus, bereitete auch den Sieger vor 19 Jahren vor, Hedgehunter, als 40 Pferde an den Start gingen und nicht wie dieses Mal 32. Das letzte National, bei dem mehr als 21 Pferde ins Ziel kamen, war 1992, als Party Politics gewann. Im Oktober hatten Aintree und der Jockey Club eine Reihe von Änderungen für das Rennen angekündigt, darunter eine Verringerung der Teilnehmerzahl von 40 auf maximal 34, die Verlegung des ersten Hindernisses um 60 Yards näher an die Startlinie und einen stehenden Start. Zum ersten Mal seit drei Jahren gab es keine Todesopfer.
Der ehemalige Klasse-Hindernisjockey Ruby Walsh sagte bei ITV: „Es sah alles nach einem Erfolg aus. Ich weiß, dass ich es genossen habe, das Rennen zu sehen, und es war ein großartiges Aushängeschild für den Sport. So werben wir für unsere Metier, und wenn das die Leute nicht davon überzeugt, dass es ein wunderbarer Sport ist, dann weiß ich nicht, was wir machen sollen.“
Der Vorjahressieger Corach Rambler war der erste Teilnehmer, der aus dem Rennen ausschied, als er Derek Fox am ersten Sprung absetzte, und bis zum 15. Hindernis, The Chair, wo Mr Incredible und Mahler Mission Brian Hayes und Ben Harvey aus dem Sattel warfen, verlor kein Pferd mehr seinen Reiter. Glengouly war das letzte Pferd, das sich von seinem Reiter trennte, nachdem er Michael O`Sullivan nach vier Hindernissen aus dem Sattel warf.
Stattler war der erste, der am neunten Sprung aufgeben musste. Mac Tottie wurde am 21. Hindernis angehalten, bevor er in den Krankenwagen des Tierarztes gebracht wurde. In der Folge lahmte sein rechtes Vorderbein, aber es wurde später berichtet, dass er die Heimreise antreten konnte. Farouk D`Alene blieb fünf Hindernisse vor dem Ziel stehen. Minella Crooner, Foxy Jacks und Chemical Energy mussten vor dem vorletzten Hindernis den Kurs beenden, und Janidil war das letzte Pferd, das nach dem letzten Hindernis angehalten wurde.
Der Zweitplatzierte Delta Work kehrte auf Anraten des Tierarztes nicht in den Absattelring zurück, und Trainer Gordon Elliott sagte, das Pferd habe eine Schnittwunde am Hinterbein erlitten, sei aber "absolut in Ordnung". Corach Rambler stürzte, als er nicht geritten wurde, aber der Veterinär hatte bei der Untersuchung nichts zu beanstanden.
Der Rennbahnspion
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