Es sind nicht nur die Gruppe I-Pferde, die unser Herz erfreuen und durch ihren hohen Wiedererkennungswert eine gesunde Fanbase erobert haben. Es können auch Seriensieger sein, die auf deutlich niedrigerer zu Hause sind. Wie die in Frankreich trainierte Zarica.
Zarica trug sich kürzlich in Marseille-Vivaux mit ihrem 12. Erfolg im Jahr 2023 in die französische Renngeschichte ein. Damit brach sie den Rekord für Siege in einem Kalenderjahr, der auf Alips zurückgeht, eine dreijährige Stute, die 1996 für drei verschiedene Trainer (Stéphane Wattel, Pascal Bary und Nicolas Clement) elfmal lief.
Zarica dagegen ist neun Jahre alt und hat 2023 alle 17 Rennen für ihren Trainer Julien Phelippon absolviert, der zugab, dass er dachte, die Chance, den Rekord zu brechen, sei vorbei, als sie als krankes Pferd von einem achten Platz in Clairefontaine im Oktober zurückkam.
„Danach sah es so aus, als wäre es schwierig, den Rekord noch einmal zu brechen", sagte Phelippon, der im Zuge der Covid-Pandemie eine 18-monatige Trainingspause einlegte und Zarica als erste Siegerin schickte, nachdem er im September 2022 seine Lizenz zurückerhalten hatte.
„Im November schien sie jedoch noch sehr gut in Schwung zu sein und ihre Form wiederzuerlangen, also begannen wir, sie auf dieses Rennen vorzubereiten. Es gab zusätzlichen Druck, weil sie beim letzten Mal schlecht gelaufen war und keine Zeit blieb, sie vor Ende des Jahres noch einmal laufen zu lassen. Es wäre schade gewesen, den Rekord zu verpassen, obwohl sie uns in diesem Jahr schon so viel gegeben hat, dass man zufrieden sein muss."
Zum Erfolg in Marseille fügte Phelippon hinzu: „Während des gesamten Rennens sah sie wie die Siegerin aus, so dass es ein leichtes war, sie zu beobachten. Aber sobald sie den Pfosten passiert hatte, stand ich wieder unter Druck, weil ich sie verteidigen musste. Hätten wir sie an einen anderen Trainer verloren, wäre die Party etwas getrübt worden. Nachdem das aus dem Weg geräumt war, konnte ich mich entspannen und den Erfolg genießen.
Phelippon hat sich seinen Weg durch das Programmheft gebahnt, indem er geschickt Claiming-Handicaps und eine Kombination von Jockeys nutzte, die er bei Bedarf in Anspruch nehmen konnte, und dabei nur neun Pfund im Handicap zulegte. Beim Herbstrennen um den Rekord steuerten sowohl Mickael Barzalona als auch Ronan Thomas je einen Sieg bei, bevor Zaricas Stammpilot Thomas Trullier sie zum magischen zwölften Sieg führte, ihrem sechsten Erfolg in dieser Saison. „Ich habe viel Zeit damit verbracht, zu beobachten, wie verschiedene Trainer das Programmheft verwenden, und ich habe versucht, denjenigen nachzueifern, die mich inspiriert haben", sagte Phelippon.
„Das Beste an der Geschichte ist, dass ich in meiner Karriere sicher schon bessere Pferde als sie trainiert habe, was die reine Klasse angeht. Aber sie ist eine Stute, die durch das Gewinnen von Rennen besser geworden ist. Viele Pferde werden durch die Anstrengung der Rennen müde, aber je mehr sie gewann, desto mehr wollte sie es wieder tun. Es ist wirklich unglaublich und sicherlich das erste Mal, dass ich das bei einem meiner Pferde spüre.“
Die Geschichte von Zarica - die acht Tage vor dem Neustart von Phelippons Trainingskarriere privat von David Windrifs Hof gekauft wurde - gibt nicht nur allen kleinen Besitzern Hoffnung, sondern hat auch bei Turfisten in ganz Frankreich Anklang gefunden.
„Was mich wirklich berührt hat, ist, dass mir die Leute das ganze Jahr über Nachrichten geschickt haben, in denen sie ihr vor ihren Rennen viel Glück wünschten", so Phelippon. „Man könnte meinen, sie sei eine Inspiration für alle kleinen Besitzer, aber alle möglichen Leute haben sie unterstützt, und das ist der Grund, warum wir den Rennsport lieben. „Die Möglichkeit, die Geschichten der kleinen Pferde zu verfolgen, macht einen Teil der Magie unseres Sports aus.
Der Rennbahnspion
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