Manchmal kann man nur die Stirn runzeln oder sich wundern über das, was in dem ein oder anderen Kopf eines Besitzers von Rennpferden vorgeht. Eine wundersame Geschichte spielte sich kürzlich in Frankreich ab, und verstehen kann man die Entscheidung kaum.
Blue Rose Cen, zweifache klassische Siegerin in 2023, wurden von Besitzer Yeguada Yoshida von Trainer Christopher Head zu Maurizio Guarnieri nach Chantilly gestellt. Head wird weiterhin den weltbesten Meiler, den QEII-Sieger Big Rock, an der Spitze eines 22-köpfigen Teams für Yeguada trainieren, während der in Italien geborene Guarnieri 11 Pferde übernommen hat. Der Italiener Guarnieri erklärte, er sei von den Racing Managern des Yeguada-Chefs Leopoldo Fernandez Pujals kontaktiert worden, der in Chantilly nach einem zweiten Trainer suchte.
„Es ist ein Traum für mich, eine Stute wie sie zu trainieren, und ich hatte noch nie Pferde von der Qualität, die sie mir geschickt haben", sagte Guarnieri, der seit 2017 in La Teste im Westen Frankreichs trainierte und letztes Jahr nach Chantilly umzog. "Die beiden Rennleiter haben den ersten Kontakt hergestellt, und dann hat mich der Besitzer angerufen. Er erzählte mir, dass er im letzten Herbst beschlossen hatte, keinen seiner Jährlinge zu verkaufen, und dass er angesichts der Tatsache, dass alles in die Ausbildung ging, einen zweiten Trainer in Chantilly brauchte, und dass er sich für mich entschieden hatte.
"Es ist unglaublich, dass die Stute in meinem Stall angekommen ist. Ihr vorheriger Trainer hat sie ganz nach oben gebracht und vier Gruppe-1-Rennen gewonnen. Ich hoffe, dass ich dazu beitragen kann, dass die Stute auch mit vier Jahren noch eine sehr gute Karriere macht." Der aus Siena stammende Guarnieri feierte bei seiner Ankunft in Frankreich schon früh Erfolge mit zweijährigen Pferden. 2020 gewann er mit Plainchant das Criterium de Maisons-Laffitte und zwei Jahre später mit Wed den Prix du Calvados.
Der Höhepunkt seiner ersten Saison in Chantilly war der Debütsieg von Asymmetric im Prix du Cercle. Der ehemalige Richmond-Stakes-Sieger von Alan King war nach einem Aufenthalt bei Wesley Ward in den Vereinigten Staaten zu Guarnieri geschickt worden. Doch immer noch wundern wir uns, wie man eine vierfache Gruppe I-Siegerin in einen anderen Stall beordern kann. Wir möchten uns nicht vorstellen, wie schwer der Abschied von der Ausnahmestute im Stall von Christopher Head war. Undank ist der Welt Lohn.
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